Schön, dass ihr wieder da seid! Nach einer Woche voller aufregender Erlebnisse auf der Devcom und der Gamescom bin ich jetzt froh, endlich wieder etwas entspannen und arbeiten zu können. Die Messe war intensiv, aber auch unglaublich bereichernd. Es war eine Woche, in der ich viele neue Eindrücke sammeln konnte, aber auch etwas wehmütig bin, dass diese tolle Zeit schon vorbei ist. Aber ist es nicht in jedem Jahr so? Das erzähle ich heute!
Die Devcom: Ein beeindruckender Start
Die Woche begann mit zwei Tagen voller spannender Einblicke bei der Developer Conference im neuen Confex Gebäude der Messe. Das Gebäude bot genug Platz für eine Vielzahl von Aktivitäten, darunter eine Retro-Ecke mit dem legendären Onkel Jo, zahlreiche Vorträge und mehr. Es war eine großartige Gelegenheit, das neue Gebäude kennenzulernen und sich über die neuesten Entwicklungen in der Spielebranche zu informieren.
Am ersten Tag standen Vorträge von Brancheninsidern auf dem Programm. Besonders beeindruckend war der Beitrag von Jasper Barnes, Head of Game Scouting bei Team 17. Er gab uns einen faszinierenden Einblick in die Überlegungen, die bei der Auswahl von Indie-Spielen eine Rolle spielen. Besonders betonte er die Bedeutung einer bereits aufgebauten Steam-Seite oder Discord-Community als Zeichen des Engagements für die Community.
Am zweiten Tag widmeten wir uns ausschließlich den Indies. Dies war der Beginn meiner Initiative „Menschen hinter den Spielen“. Trotz der häufigen Behauptungen, dass Messen nur für Influencer da wären und es keine Spiele mehr gäbe, war es mein Ziel, die Menschen hinter den Videospielen vorzustellen, die wir alle lieben.
Es war mein erster Versuch, diesen Menschen eine Bühne zu bieten, und obwohl es mir anfangs schwerfiel, Menschen anzusprechen, konnte ich in der gesamten Woche über 40 Personen interviewen – ein persönlicher Erfolg! Liebe Grüße auch an unsere Kollegen von NERDWUT, die uns technisch zur Seite standen und uns ihre Technik geliehen haben, um Videocontent produzieren zu können.
Die Gamescom: Ein Termin-Marathon und beeindruckende Stände
Dann begann die Gamescom, und der Termin-Marathon nahm seinen Lauf. JesseNiven und ich hatten in den drei Tagen ein straffes Programm und schafften es trotzdem, zwischendurch in den Hallen Spiele auszuprobieren (siehe unsere Berichte am Ende des Artikels).
Die Vielfalt der Stände war beeindruckend. Besonders hervorzuheben sind meine Lieblingsstände:
- Die Indie Arena: Diese war dieses Jahr riesig – über 1000 Quadratmeter mit mehr als 160 Spielen! Es war erstaunlich zu sehen, wie sich die Indie Arena seit ihren Anfängen entwickelt hat. Auch wenn es manchmal eng war, war es mit etwas Geduld machbar. Ein großes Lob an alle, die dieses riesige Projekt umgesetzt haben. Schaut euch die Spiele auf Steam an!
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Inzoi: Ein Life-Sim, der bereits optisch beeindruckt. Auf der Gamescom konnte ich einen Charakter erstellen und durch die Welt laufen. Die Animationen waren anfangs etwas holprig, verbesserten sich aber schnell. Es war faszinierend, den Charakter beim Alltag zu beobachten. Unsere Preview findet ihr hier.
- Kingdom Come Deliverance 2: Der Stand war spektakulär! Schauspieler boten Schaukämpfe dar, kostümierte Menschen und viel Deko schufen eine eindrucksvolle Atmosphäre. Im Inneren gab es Anspielstationen für den zweiten Teil des Open-World-Action-RPGs. Als jemand, der den ersten Teil schon früh spielen durfte, war es beeindruckend zu sehen, wie das Spiel gewachsen ist. Schon vor vielen Jahren durfte ich Tobi von Warhorse interviewen und nun diese riesige Bühne zu sehen – sagenhaft.
- Infinite Nikki: Infinity Nikki ist der fünfte Teil der beliebten Nikki-Reihe und wird von Infold Games entwickelt. Das entspannte Open-World-Spiel lädt SpielerInnen ein, eine Welt voller zauberhafter kleiner Wunder zu entdecken. Mit einer Mischung aus Jump ’n’ Run, Mode- und Knobel-Elementen sowie weiteren Einflüssen bietet das Spiel dank der UE5-Engine ein einzigartiges und tiefgehendes Erlebnis auf mehreren Plattformen. Der Stand auf der Gamescom war zwar etwas versteckt in Halle 10, aber märchenhaft dekoriert und bot eine besondere Atmosphäre. Nach einer spannenden Stempeljagd konnten sich BesucherInnen über hübsches Merchandise freuen.
Ein Blick auf die Merch-Area und mehr
Neben den Spieleständen gab es auch einiges in der Merchandise-Area zu entdecken. Während ich die Rückkehr der Artist Alley sehr begrüßte und mich über die vielen bekannten Gesichter freute, war die Merch-Area gemischter Natur. Es gab coole Stände, aber auch viele qualitativ minderwertige Produkte und überteuerte Preise.
https://www.youtube.com/shorts/86rg8C1MKh4
Besonders die Wundertüten waren enttäuschend, da sie oft nur minderwertigen Kram enthielten. Dafür kann die Messe selbst nichts – jedoch würde ich mich freuen, wenn zukünftig dieser Trend wieder abnehmen würde. Enttäuschte Gesichter konnte man in der Area des Öfteren entdecken – immerhin erwarteten die KäuferInnen coole Gegenstände zu bekommen. Doch oftmals war eben das Gegenteil der Fall.
Wir hoffen, dass die KünstlerInnen im nächsten Jahr noch präsenter sind und eine größere Fläche angeboten bekommen. Denn auch jetzt gilt in Zeiten von AI und co: Support your artist!
Meine Mission 2024: Die Indie Minute
Mein erster Auftritt auf der Gamescom
Auf der Bühne des Jugendforums durfte ich mit anderen CreatorInnen einem Interview beiwohnen. Ich war absolut aufgeregt, aber es war auch eine tolle Erfahrung, andere StreamerInnen zu treffen und mich über meine Erfahrungen als Creatorin auszutauschen. Organisiert durch die Stadt Köln und PartnerInnen werden im Jugendforum NRW unter anderem ihre aktuellen Angebote und Projekte aus der Welt der digitalen Spiele, der Medienpädagogik, der Digitalen Jugendarbeit und des Jugendmedienschutzes vorgestellt.
Kritikpunkte
Die Sicherheitsmaßnahmen am Eingang der Gamescom ließen dieses Jahr zu wünschen übrig, was angesichts der großen Menschenmengen besonders bedenklich war. Während einige Taschen gründlich kontrolliert wurden, kamen andere Besucher ohne Überprüfung durch. Es ist sehr schwer, gutes Sicherheitspersonal zu finden, aber man fühlte sich doch zunehmend unwohl bei dem Gedanken, dass es manchem Personal recht egal war, was mitgeführt wurde. Auch auf den Gängen fehlte es hin und wieder an konsequenter Kontrolle, was zu unübersichtlichen Situationen führte. Gerade auf dem Boulevard machten es sich Menschen mit Campingstühlen bequem – dies sollte meiner Meinung nach stärker kontrolliert und verhindert werden.
Positiv anzumerken gibt es im Gegenzug die Zusammenarbeit zwischen der gamescom und EDELGARD, die eine Beratung für Frauen und Mädchen bei sexualisierten Übergriffen anboten auf der Messe. Auf jeder Damentoilette gab es den Hinweis in zwei Sprachen inklusive Standnummer und Telefonkontakt. EDELGARD-mobil bietet eine Anlaufstelle bei Kölner Großveranstaltungen für von Belästigung und sexualisierter Gewalt betroffene Frauen und Mädchen. Auf der Website heißt es: „Damit du unbeschwert feiern kannst, ist EDELGARD-mobil bei Großevents in der Stadt unterwegs, z.B. an Karneval, auf Festivals oder auf Messen. Hier bewegen sich unsere Beratungsteams durch die Stadt oder sind an einem Stand ansprechbar, wenn du dich bedroht fühlst oder einen Übergriff erlebt hast.“
Bei der Versorgung der BesucherInnen gibt es schon noch Nachholbedarf: Die Verfügbarkeit von gratis Trinkwasser war unzureichend, was bei den warmen Temperaturen und langen Tagen auf der Messe zu einem echten Problem werden kann. Es gab zwar einige Stände von der Rheinenergie und Overwatch, die gratis Trinkwasser angeboten haben, aber das kann nicht den Bedarf dieser Menschenmassen decken. Hier gibt es eindeutig Raum für Verbesserungen, um die gamescom für alle Besucher sicherer und angenehmer zu gestalten. Festivals und andere Großveranstaltungen machen es vor – wir würden uns wünschen, dass es im nächsten Jahr, gerade mit dem Hinblick auf die Ferien und den vermehrten Besuch von Jugendlichen unter der Woche, mehr Möglichkeiten geben würde. Die devcom macht es vor, wobei dort die Besucherzahlen natürlich andere sind, das muss dabei jedem bewusst sein.
So schnell vorbei
Trotz dieser Punkte war die Gamescom 2024 für mich eine wunderbare Erfahrung. Es war eine Woche voller spannender Begegnungen und großartiger Spiele und Menschen, die meine Liste weiter wachsen ließ. Die Kritik an der Messe, sie sei nur noch eine Influencer-Convention, kann ich nicht nachvollziehen. Es gab eine Vielzahl an Spielen und Genres, die jeder Besucher für sich entdecken konnte und Trauben von riesigen Content Creator Größen waren auch nicht zu entdecken.
Meine 14. Messe in Köln war ein voller Erfolg. Es ist beeindruckend zu sehen, wie weit sich alles entwickelt hat – ich freue mich schon auf das nächste Jahr und hoffe, viele von euch dort wiederzusehen!
Es gab viel Abwechslung in den Hallen und von den Corona-Nachwirkungen der letzten Jahre war nicht mehr viel zu spüren. Die Stimmung war positiv und man konnte den GamerInnen anmerken, dass sie gern wieder in Köln waren – aber auch den EntwicklerInnen und anderen MitarbeiterInnen sah man an, dass sie Spaß hatten. Immer wieder stellen die Leute die Frage, ob es denn überhaupt einer solchen Messe braucht, doch die Besucherzahlen zeigen, dass es genügend Menschen gibt, die ihre Woche in Köln bei Videospielen und Gleichgesinnten verbringen möchten. Genießen wir diese Veranstaltungen, von denen es nicht so viele gibt – denn was gibt es schöneres, als die eigene Freude über eine Leidenschaft mit anderen zu teilen?
Wir hoffen, dass dieses Gefühl 2025 noch verstärkt wird – und wir vielleicht auch Nintendo wiedersehen, die wir dieses Jahr schmerzlich vermisst haben.
Unsere Presse-Termine
Auch in diesem Jahr durften wir uns wieder mit einigen Spieleherstellern und EntwicklerInnen unterhalten. Im folgenden findet ihr die Berichte unserer Termine in alphabetischer Reihenfolge geordnet.
Beachtet bitte, dass mehr als zehn Titel noch einem Embargo unterliegen, weshalb wir darüber noch nicht sprechen dürfen und diese erst nach den Terminvorgaben vorstellen können. Die Haupt-Artikel werden wir je nach Ablauf des Embargos zusätzlich hier verlinken.
Artikel:
Aerosoft:
– Highway Police
– Ice Truckers
– Subway Sim 2
Akimbot
Arena Breakout Infinite
Atomfall – Rebellion wagt sich an postapokalyptische Survival-Action
Behemoth
Crimson Desert – Ein erster Blick in die raue Welt von Pywel
Capcom Monster Hunter
Closer to the Distance
Daedalic – The Occultist und Woodoo
INAYAH – Life after Gods beeindruckt mit packendem Gameplay und atemberaubender Grafik
InZoi First Look der Life Simulation
Metaphor: ReFantazio bei Sega angespielt
Pioneers of Pagonia
rokaplay – Solarpunk, Lou’s Lagoon und Sugardew Island
Satisfactory Version 1.0 Release in den Startlöchern
Selfloss – ein bewegendes Abenteuer in einer Welt voller Mythen
Shadow of the Road – Ein einzigartiges RPG im feudalen Japan
Sniper Elite: Resistance – Rebellion bringt das Sniping-Genre auf das nächste Level
Sonic Shadow Generations bei Sega angespielt
Squirreled Away
Stormgate – erlebt das RTS Genre eine Renaissance?
„The Edge of Allegoria“ – Ein Einblick
Two Point Museum bei Sega angespielt
Urban Myth Dissolution Center
Yars Rising mit James Montagna
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Vielen Dank an all unsere Medienpartner für die Einladung zu den Presse-Terminen 2024. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in 2025! Und vielen Dank an die KölnMesse für die Möglichkeit, über die Messen berichten zu können.
Die Messe war insgesamt gut organisiert, aber es gab einige Dinge, die mich gestört haben. Die Warteschlangen waren teilweise echt lang, und es war schwierig, bei den beliebten Ständen wie dem von Monster Hunter einen Platz zu bekommen. Ich hab ewig gewartet 🙁 Auch die Lautstärke in der Halle war manchmal überwältigend.
Wow, die Gamescom dieses Jahr war riesig! Die große Enthüllung von Marvel Rivals war der absolute Höhepunkt für mich. Die Demo hat echt Lust auf mehr gemacht, und die neuen Team-Up Fähigkeiten sind einfach der Hammer. Außerdem habe ich in der Merchandise-Area einige echt tolle Sachen gefunden. Ich hab mir ein Kuschelgengar gegönnt ^^ Inzoi war soooo cool ich freue mich auf das fertige game, ich hoffe mein laptop schafft es
Die Gamescom war einfach fantastisch! Besonders die Indie Arena hat mich begeistert – die vielen kreativen Ideen der Entwickler waren ein echtes Highlight. Ich habe stundenlang in den Ständen von inZOI und Ritual of Raven verbracht und die neuen Spiele ausgiebig getestet. Die Atmosphäre war super entspannt, und die Gelegenheit, mit den Entwicklern zu plaudern, war Gold wert. Ich geb dir aber Recht mit den Sicherheitsvorkehrungen. DIe müssen erhöht werden.
gamescom war ein mega Abenteuer! Der Stand von Kingdom Come Deliverance 2 hat mich total umgehauen. Ich habe dich endlich wiedergefunden ^^ ich schau auf jeden Fall auf twitch vorbei! lg tommyrommy