Content Warning: Der Film enthält Darstellungen von Suizid. Wenn Du oder jemand, den Du kennst, sich in einer Krise befindet, zögere nicht, Hilfe zu suchen. Es gibt zahlreiche Hilfetelefone, wie die Telefonseelsorge unter der Nummer 0800/1110111, die jederzeit für Dich da ist.
Mit SMILE 2 bringt Regisseur und Drehbuchautor Parker Finn eine eindringliche Fortsetzung seines 2022 erschienenen Horrorfilms in die Kinos, die ihre ZuschauerInnen in die Abgründe von Trauma, Schuld und Übernatürlichem entführt. Diesmal steht Naomi Scott (Power Rangers, Aladdin) in der Rolle der Skye Riley im Zentrum der Handlung – eine junge Pop-Sensation, die nach einem schweren Verlust und dem gnadenlosen Druck des Showbiz zunehmend den Kontakt zur Realität verliert. Doch das Showbiz ist nicht ihre einzige Bedrohung. Eine übernatürliche Entität, die von Traumata lebt, hat sich Skye als nächstes Opfer ausgesucht.
Die Story:
Skye Riley hat es nicht leicht. Ein Jahr ist vergangen, seit sie bei einem schrecklichen Autounfall nicht nur ihren Freund (grandios: Ray Nicholson) verloren hat, sondern auch selbst schwer verletzt wurde. Ihre Narben, sowohl äußerlich als auch innerlich, machen es ihr unmöglich, in den normalen Alltag zurückzufinden. Hinzu kommt ihre Drogensucht, die sie gerade so in den Griff bekommt, doch eine Pause gibt es für sie nicht – ihre Welttournee steht an, und der Druck von außen wächst täglich. Ihre Mutter und gleichzeitig Managerin erinnert sie immer wieder daran, dass die ganze Welt ihren Blick auf sie gerichtet hat und es kein Entkommen gibt. Zu viel steht auf dem Spiel, denn auch nur eine Absage könnte ihre ganze Karriere ruinieren. Die Medien und ihre Fans verfolgen sie auf Schritt und Tritt, und auch der Erfolgsdruck lässt ihr keine Ruhe.

Der Schmerz, der sich in Skye während der Proben aufstaut, wird zunehmend unerträglicher, und als ihre letzten Schmerzmittel in den Abfluss fallen, wendet sie sich an einen alten Freund aus Schulzeiten, Lewis (Lukas Gage), der ihr von Zeit zu Zeit mit Vicodin aushilft. Doch der Besuch endet in einem wahren Horror: Lewis, tief in Kokain verstrickt und von Paranoia zerfressen, nimmt sich vor Skyes Augen brutal das Leben. Diese schockierende Szene markiert den Moment, in dem sich der unheimliche „lächelnde Fluch“ auf Skye überträgt.

Ab diesem Zeitpunkt wird sie von einer Reihe unheimlicher Ereignisse heimgesucht. Fremde Menschen lächeln sie auf gespenstische Weise an, grausame Visionen plagen sie, und immer wieder stellt sie sich die Frage: Ist das alles real oder entspringt es ihrem gebrochenen Geist? Verzweifelt sucht sie nach Antworten und trifft dabei auf einen mysteriösen Mitwisser, der ihr erklärt, dass die Entität innerhalb von sieben Tagen ihre Opfer in den Wahnsinn und in den Selbstmord treibt. Sie ernährt sich von ihrem Schmerz und zwingt sie, vor den Augen anderer Selbstmord zu begehen – oder einen Mord zu verüben, denn dies ist die einzige bekannte Möglichkeit, den Fluch weiterzugeben. Doch es gibt Gerüchte, dass es einen Weg gibt, den Kreislauf zu durchbrechen.
Ein Film, der Handwerk und Horror vereint
Was SMILE 2 besonders auszeichnet, ist die gekonnte Inszenierung. Parker Finn versteht es meisterhaft, Spannung und Terror auf die Leinwand zu bringen. Die One-Shot-Sequenzen tragen enorm zur dichten Atmosphäre bei und lassen die ZuschauerInnen nicht zur Ruhe kommen, denn jede Szene ist von einer düsteren, klaustrophobischen Intensität durchdrungen, die spürbar macht, wie sehr Skye unter dem Druck zusammenbricht.

Besonders auffällig ist der Kontrast zwischen der Hochglanzwelt des Showbusiness und den brutalen Ereignissen, die Skye verfolgen. Der Film nutzt diese Welt des Glitzers und Glamours, um einen düsteren Kommentar auf die Entertainment-Industrie zu liefern, die ihre Stars gnadenlos ausbeutet, bis sie zusammenbrechen. Skye will nichts anderes als aufzuhören, doch es gibt kein Entkommen – weder vor den Erwartungen der Welt noch vor dem Lächeln des Dämons in ihr. Wie ein Virus breitet er sich in ihr aus und wird von Tag zu Tag schlimmer – bis sie nicht einmal mehr weiß, welcher Wochentag überhaupt noch real ist. In manchen Momenten ist der Szenenaufbau so überzogen, dass man sich fragt, ob das Gesehene wirklich echt ist oder ob es sich nur um eine groteske Übertreibung handelt. Der Film spielt bewusst mit dieser Ungewissheit und zieht die ZuschauerInnen immer tiefer in den Wahnsinn der Hauptfigur hinein.
Naomi Scott als gebrochene Kämpferin
Naomi Scott trägt den Film auf ihren Schultern und liefert eine überzeugende Leistung als Skye Riley ab. Sie zeigt eine bemerkenswerte Bandbreite, von verzweifelter Schwäche bis hin zu erbittertem Widerstand gegen das Böse, das ihr Leben bedroht. Scott schafft es, die emotionale Tiefe und das Trauma ihrer Figur glaubwürdig darzustellen, sodass man als ZuschauerIn regelrecht mit ihr mitleidet. Man hofft bis zum Ende, dass sie einen Ausweg findet – sowohl aus den Klauen des Fluchs als auch aus der Zerstörung durch das Showbiz. Denkt man an die zahlreichen Stars in den letzten Monaten, die viele Traumata an die Öffentlichkeit bringen, bietet eine Figur wie Skye natürlich den idealen Wirt für ein Monster wie dieses. Jeden Moment wartet man darauf, dass der Virus auf die Masse trifft in den zahlreichen Momenten mit Fans, MitarbeiterInnen oder an öffentlichen Orten. Gleichzeitig hofft man natürlich, dass Skye doch noch dem Dämon, ihrer fordernden Mutter und dem täglich fordernden Showbiz entfliehen kann. Die strahlende Hochglanzwelt des Pop-Business wird gnadenlos mit Blut und Chaos überzogen. Diese düstere Darstellung wirkt wie ein klarer Kommentar auf die unerbittliche Entertainment-Industrie, die ihre Stars seit Jahrzehnten bis aufs Letzte ausbeutet und unter Druck setzt. Die Choreographie der TänzerInnen ist einfach meisterhaft, denn sie reicht von atemberaubend schön bis hin zu verstörend widerlich, wobei die Szenen im Verlauf des Films immer unheilvoller werden – ein Spiegelbild der Abgründe, in die Skye gezogen wird. Und das spiegelt sich sowohl in den öffentlichen Auftritten, als auch in den Proben wieder, in denen sie gedreht, gewirbelt und gewendet wird.
Ray Nicholson liefert eine kurze, aber beeindruckende Leistung als Skyes verstorbener Freund. Besonders sein „Shining“-ähnliches Grinsen hinterlässt einen bleibenden Eindruck, auch wenn seine Rolle leider etwas zu klein ausfällt. Viele werden sich wundern, wo Kyle Gallner, der im ersten Teil eine zentrale Rolle spielte, geblieben ist. Ohne zu viel vorwegzunehmen, kann man sagen: Er ist auf jeden Fall noch Teil der Geschichte – wie, bleibt jedoch ein spannendes Geheimnis bis zu eurem Kinobesuch.

Ein Spiel mit Realität und Wahnsinn
Der Film nimmt sich keine Zeit, um die ZuschauerInnen durchatmen zu lassen. Ständig verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Einbildung, sodass man oft nicht sicher ist, was wirklich passiert. Aufmerksame ZuschauerInnen können an kleinen Details erahnen, was real ist und was nicht, doch der Film versteht es, das Publikum paranoid auf die nächste gruselige Enthüllung warten zu lassen.
Einziger Kritikpunkt sind die zahlreichen Twists, die der Film bereithält. Einige davon hätten subtiler aufgelöst werden können, anstatt das Publikum mit zu vielen Wendungen zu überladen. Dennoch bleibt SMILE 2 ein Horrortrip, der sich einprägt – besonders durch seine düstere Atmosphäre und die unberechenbaren Schreckmomente. Der Film hat keine Jugendfreigabe erhalten, was absolut nachvollziehbar ist. Die teils extremen Gewaltdarstellungen und die psychische Belastung, die der Film erzeugt, sind definitiv nichts für zartbesaitete Gemüter und rechtfertigen die Einstufung.
Fazit: Ein Horrorfilm der Extraklasse
SMILE 2 ist ein gelungener Horrorthriller, der den Vergleich mit dem ersten Teil nicht scheuen muss. Die Kombination aus stilistisch eindrucksvollen Bildern, einer beklemmenden Handlung und starken schauspielerischen Leistungen macht den Film zu einem echten Highlight. Naomi Scott glänzt als gebrochene Heldin, die verzweifelt versucht, sowohl der Entität als auch der erdrückenden Realität des Showbiz zu entkommen. Die dichte Atmosphäre und die zahlreichen Schockmomente sorgen dafür, dass man sich im Kinosessel zusammenkrallt – am besten sieht man diesen Film nicht alleine. Auch wenn es hier und da ein paar Wendungen zu viel gibt, bleibt SMILE 2 ein spannender und gruseliger Film, der Fans des Genres begeistern wird.
Quelle: Paramount Pictures Presseteam
Vielen Dank an VOLL:KONTAKT für die Einladung zur Pressevorführung.