Tetris hat schon Freundschaften beendet, sagte mal einer meiner Lehrer in meiner Ausbildung. Ich weiß nur, dass es das einzige Spiel war, das meine Mutter überhaupt spielen konnte – wenn sie nicht gegen „die Höllenmaschine“ wetterte, saß sie selber am Game Boy und drehte Blöcke. Das simple Puzzle-Spiel ist nun 30 Jahre alt geworden – natürlich muss es seinen eigenen Retro-Samstag bekommen!
Es gibt sehr viele Variationen und Nachfolger von einem der meistgespielten Spiele aller Zeiten – mit neuen Gameplay Ideen, anderen Block-Teilen und natürlich auch verbesserter Grafik. Aber wer den Klassiker Tetris in der Original-Version wieder in den Händen hält, vergisst sowohl Grafik als auch die modernen Sounds, denn man wird sofort von dem Fieber gepackt und motiviert, es zu immer höher werdenden Leveln zu schaffen.
Tetrimino und das Spielprinzip
Alexei Paschitnow erfand in den achtziger Jahren das an das Puzzlespiel Pentomino angelehnte Game Tetris. Pentomino besaß 12 verschiedenartige Blöcke, während Tetris mit sieben Formen daher kam, die jeweils aus vier Quadraten bestanden.
Das Spielprinzip Pentomino
Jede Platte besteht aus 5 Quadraten und kann mit Hilfe der anderen Platten zu einem Rechteck zu formen. Das Spiel dürfte vielleicht einigen von euch aus dem Mathematik-Unterricht bekannt vorkommen – ich kannte es noch aus der Grundschule. 😉
Das Spielprinzip, das Paschitnow für Tetris geschaffen hatte, war allerdings im ersten Moment ein wenig simpler: Der Spieler sollte die herunterfallenden Blöcke drehen und verschieben, um möglichst vollständige Reihen zu bauen. Sobald nämlich eine solche Reihe entstand, löste sie sich auf und das Spielfeld war wieder etwas leerer. Löste man mehrere Reihen auf, bekam man natürlich auch eine höhere Punktzahl und kam einen Level weiter. Um das Spiel noch zu erschweren, fielen die Steine immer schneller vom oberen Spielrand herunter und brachten den ein oder anderen Spieler zum Game-Over Bildschirm. Erreichte man nämlich den oberen Bildschirmrand ohne Reihen zu entfernen, war das Spiel zu Ende. Trotz der vielleicht im ersten Moment einfach wirkenden Mechanik fesselt Tetris viele bis heute noch und lässt kaum einen kalt. 😉
Gemeinsam stark mit dem Game Boy
Rückblickend kann man sagen, dass sowohl der Game Boy als auch Tetris davon profitiert haben, dass sie gemeinsam von Nintendo in den Läden vertrieben wurden. Damals verhandelte Nintendo hart und bot Beträge in Millionenhöhe, um sich die Rechte für den Vertrieb auf mobilen Geräten zu sichern. Und es klappte für beide Seiten, denn das Paket bestehend aus Game Boy und Tetris verkaufte sich millionenfach.
Eine unvergessene Melodie
Viele nennen sie einfach nur die Tetris-Melodie, doch kaum jemand weiß, dass die von vielen geliebte A-Version der Musik vom Folklore-Song Korobeiniki abstammt. Sie fand nicht nur in Tetris, sondern auch in zahlreichen Filmen Verwendung und der ein oder andere hat sie auch auf dem Handy als Klingelton. Nein nein, ich spreche doch nicht von mir! *pfeif* 😀
Tetris mal anders
Dass man Tetris auch anders spielen kann, zeigt unter anderem Guillaume Reymond mit seinem Stop-Motion Werk Human Tetris. Mit seinem Projekt Game Over huldigte er nicht nur vielen Videospielen, die schon vor 20-30 Jahren die Herzen erobert hatten, er schuf auch wunderbare Animationen, die mit viel Aufwand und Herzblut daher kommen.
Möbel, Seife, Poster, Gadgets – viele Designs wurden von dem Klassiker inspiriert und schmücken die ein oder andere Wohnung. Welche Erfahrungen verbindet ihr mit diesem Meilenstein des Gamings? Spielt ihr es bis heute ab und zu oder habt ihr vielleicht noch nie Tetris gespielt?
Die bisherigen Teile des Retro Samstags:
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